Es ist schon viele Jahre her, dass ich immer wieder aus der Vogelperspektive auf diese alte Kirche und den zugewachsenen "Garten der Ewigkeit" gesehen habe. Sobald ich einen Augenblick der Entspannung genoss, die Augenlider fallen ließ, tauchten die Bilder auf. Immer war es helllichter Tag, blauer Himmel mit leichten wie Zuckerwatte auseinandergezogenen Wolken. Die Sonnenstrahlen blitzten durch das dichte Blätterdach mit dem Versuch, durch die großen gotischen Fenster in das Innere der Kapelle zu gelangen. Ich sah das Wogen der Äste und hörte das Rauschen der vielen grünen Blätter ...und ein klagendes Flüstern hinter den hohen Kirchenmauern. Etwas war dort eingeschlossen, gefangen ... kein Mensch ... es war nicht ein Flüstern sondern viele. Mein Blick zoomte zurück. Der alte Kirchhof war mit einer hohen Mauer eingefasst und ein großes mit einer metallenen Kette verschlossenes Eisentor zeigte den Eingang.
Hier musste es sich um einen mystischen Ort handeln, der ein großes Geheimnis barg.
Ich weiß nicht, ob es allen Fantasy-Autoren so geht wie mir. Gehört habe ich es aber schon von dem ein oder anderen Autor*innen, dass plötzlich, wie aus dem Nichts, Bilder auftauchen, denen man unweigerlich folgen und umgehend schriftlich festhalten muss.
Und er war nicht in Deutschland sondern etwas außerhalb einer Stadt im Bezirk Rushcliffe in Nottinghamshire, England, etwa 5 Meilen südöstlich des Zentrum vom Nottingham.
Dann versucht man diesen Ort im Internet zu finden. Und während man diesen gefunden hat geht die Suche weiter,denn es schleichen sich die Charaktere dazu. Junge Leute, die nach der Liebe suchen, die aber nicht mit der zu vergleichen ist, wie wir sie kennen. Und wenn sie sich finden, dann wird Furchtbares passieren.
Namen sind wie Schall und Rauch und doch sind sie wichtig für jeden einzelnen Darsteller meiner Story. Diese Namen sollen wichtige Bedeutungen haben und so finde ich einen Namensgenerator für Fantasynamen. Tagelang fesselt mich die Suche nach den Namen mit deren Bedeutungen und es offenbart sich mir deren Aussehen und mir wird klar, dass dies magische Wesen aus einer Parallewelt sind, die unter uns Menschen leben. Miteinander, unerkannt und friedlich.
Inspiriert durch den Song von Delain "Silhouette of a dancer" schuf meine Phantasie ein unheimliches Ritual, in dem ein junges Mädchen versucht, den Mann ihrer Träume zu finden.
Auf dem Weg das Ritual zu vollenden, damit sie sich endlich begegnen können, öffneten sich plötzlich immer mehr Türen, hinter denen Geschichten lauerten, einzelne Stränge, die, während der Story verwoben wurden, zu einer Offenbarung führten, von der ich anfangs gar nicht ausgegangen bin. Autor*innen sehen und folgen.
Zu Beginn meiner Visionen hörte ich ein klagendes Flüstern. Sie wurden geraubt und eingesperrt. Und wenn das Ritual vollzogen ist, wird es so viel mehr klagendes Flüstern geben.
